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Kennst du deinen körperlichen Speicherplatz für Stress ?

Der Iliopsoas Muskel Teil 1
Der Iliopsoas Muskel Teil 1

Der Iliopsoas Muskel (genaugenommen eine Muskelgruppe : Musculus psoas major und Musculus iliacus) ist einer der grössten Muskel im Körper. Der umgangssprachlich genannte Psoas verbindet die obere Lendenwirbelsäule und die Beckenschaufeln mit den Oberschenkeln und ist für Hüftbeugung und Beinhebung hauptverantwortlich, spielt also eine zentrale Rolle bei Bewegungen wie Laufen, Gehen oder Aufrichtung aus der Rückenlage. Er verbindet also den Oberkörper mit dem Unterkörper, stabilisiert Wirbelsäule und Becken.


Als unser "Laufmuskel" ist er eng mit unserem Nervensystem verbunden , vor allem mit dem Autonomen, welches für unbewusste Körperreaktionen wie Herzschlag, Atmung, etc zuständig ist. Das sympathische Nervensystem ist Teil des autonomen Nervensystems und für unseren Kampf-oder-Flucht-Modus verantwortlich.


Bei Stress oder Gefahr spannt sich also der Psoas an, eine ganz normale biologische Reaktion. Somit spielt er eine zentrale Rolle bei Stressreaktionen, kann bei Anspannung und Stress aktiviert werden.


Die Traumaforschung betrachtet den Psoas als Seelenmuskel, da er bei psychischen Stress oder Trauma unbewusst angespannt werden kann.

Ein dauerhaft verspannter Iliopsoas kann den Plexus Lumbalis (zentrales Nervengeflecht im unteren Rücken) reizen oder auch über die Faszien kontinuierlich aktivieren.


Der Körper reagiert dann mit einem subtilen, jedoch dauerhaften Stressmodus, wie innere Unruhe, schnellere Atmung, erhöhter Puls, Schlafstörungen, etc. Es entwickelt sich ein teuflischer Kreis, indem sich die Spannungen, die nervliche Überreizung, flache Atmung, etc, gegenseitig verstärken.

Das hat nicht nur Folgen für unsere Nervensystem, es hat Auswirkungen auf den gesamten Organismus.


Die Körperhaltung verändert sich, das Becken kippt, der Brustkorb schiebt nach vor und der Nacken muss ausgleichen. Zudem können funktionelle Beschwerden entstehen: Rückenschmerzen, Verdauungsprobleme, emotionale Dysregulation, Unfähigkeit zum Entspannen usw.


Fazit: Der Iliopsoas kann nie ein isoliertes Muskelproblem sein!

Er hat Einfluss auf Haltung, Atmung, Nervensystem sowie emotionale Regulation.


In meiner Yoga Therapie wird grundsätzlich, bewusst und gezielt mit diesem tiefen Muskel gearbeitet. Entweder prophylaktisch oder intensiv - je nach Einzelfall. Achtsame Asanas, Atem-Work und die Berücksichtigung emotionalen oder biografischen Themen sind die Leitfäden.


Du kannst natürlich zu Hause auch etwas für deinen "Seelenmuskel" tun.


  1. In Bewegung bleiben, also raus auch dem Bürostuhl nach Feierabend und rein in die Bewegung.

  2. Gezielte Asanas zum Öffnen der Hüfte, regelmässig praktizieren, zB. Malasana, Pigeon Pose, Low Lunge, Frog Pose, Three legged dog, Baddha Konasana.

  3. Deine Resilienz stärken

  4. Meditieren






 
 
 

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Angela Hässig

angela@bodyandsoul.yoga

Schweiz : 8832 Wollerau

Spanien :07001 Palma de Mallorca

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