Gewichtszunahme im Alter verstehen – und ganzheitlich gegensteuern
- Angela Hässig
- 17. Sept.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 21. Sept.

Viele Menschen stellen ab Mitte 40 oder 50 fest:
Das Gewicht steigt, obwohl sich am Lebensstil scheinbar nichts geändert hat. Dieses Phänomen ist kein Zeichen mangelnder Disziplin, sondern ein natürlicher Teil des Alterungsprozesses.
Wer die Hintergründe versteht, kann gezielt gegensteuern – sanft, nachhaltig und ohne Selbstvorwürfe.
Warum wir im Alter leichter zunehmen:
Veränderter Hormonhaushalt
Mit zunehmendem Alter sinken die Spiegel wichtiger Hormone (z. B. Östrogen, Testosteron, Wachstumshormon). Diese regulieren Stoffwechsel und Muskelaufbau. Weniger Muskeln bedeuten automatisch einen geringeren Grundumsatz.
Verlangsamter Stoffwechsel
Der Körper benötigt weniger Energie als in jungen Jahren. Wenn wir unsere Essgewohnheiten nicht anpassen, entsteht eine positive Energiebilanz – und damit Gewichtszunahme.
Veränderungen in der Körperzusammensetzung
Muskelmasse nimmt ab (Sarkopenie), Fettmasse steigt. Da Muskeln mehr Kalorien verbrennen als Fett, verschiebt sich der Energieverbrauch zusätzlich.
Lebensstil-Faktoren Berufliche Belastung, weniger Bewegung, Stress und Schlafmangel fördern Gewichtszunahme. Gleichzeitig kann emotionales Essen zunehmen.
Warum schnelle Lösungen selten dauerhaft wirken
Die Verlockung ist groß: Crash-Diäten, extremes Hungern, Fettabsaugungen oder die neue „Abnehmspritze“ versprechen schnelle Resultate.
Doch all diese Methoden haben eines gemeinsam – sie bekämpfen Symptome, nicht Ursachen.
Diäten und der Jo-Jo-Effekt
Kurzfristig weniger Kalorien zuzuführen, lässt zwar das Gewicht sinken. Doch sobald man wieder „normal“ isst, schlägt der Körper zurück: Er hat seinen Grundumsatz heruntergefahren, speichert Fettreserven noch schneller und der berüchtigte Jo-Jo-Effekt tritt ein. Das Ergebnis: Mehr Gewicht als vorher und Frust.
Hungern – Alarmstufe Rot für den Körper
Starkes Kaloriendefizit signalisiert dem Organismus Not. Er fährt Stoffwechsel und Hormonproduktion herunter, Muskelmasse wird abgebaut, das Immunsystem geschwächt. Auf lange Sicht macht das nicht nur unglücklich, sondern auch krank.
Fettabsaugung – Optik statt Ursache
Chirurgische Eingriffe entfernen Fettzellen punktuell, ändern aber weder Stoffwechsel noch Lebensstil. Ohne dauerhafte Umstellung kehrt das Gewicht früher oder später zurück – oft an anderen Körperstellen.
Abnehmspritze – kein Zaubermittel
Aktuell werden Medikamente entwickelt und vermarktet, die ursprünglich für Diabetiker gedacht sind. Sie unterdrücken den Appetit und führen so zu Gewichtsverlust. Doch:
Knappheit – Wer sie für kosmetische Zwecke nutzt, nimmt Diabetikern ein wichtiges Medikament weg.
Abhängigkeit – Der Körper gewöhnt sich daran; ohne Spritze kehrt das Gewicht zurück.
Unbekannte Langzeitfolgen – Noch fehlen umfassende Studien zu Nebenwirkungen über viele Jahre.
Dein nachhaltiger Weg – Stoffwechsel aktivieren und Körper entlasten
Statt kurzfristiger Diäten lohnt es sich, den eigenen Lebensstil ganzheitlich anzupassen. Kleine, regelmäßige Schritte wirken dabei stärker als radikale Programme.
Stoffwechsel anregen & Entgiften im Alltag
Bewegung einbauen – Walks, Radfahren, Schwimmen oder Yoga halten den Kreislauf in Schwung und verbrennen Kalorien.
Wechselduschen & Saunagänge – regen die Durchblutung an, stärken das Immunsystem und können beim Entgiften helfen.
Alltagsbewegung nutzen – Treppen statt Aufzug, kurze Wege zu Fuß statt Auto.
Ernährung bewusst gestalten
Zucker und stark verarbeitete Lebensmittel meiden.
Obst mit geringer Fruktose bevorzugen (z. B. Beeren, Grapefruit, Kiwi).
Weißmehlprodukte reduzieren und auf Vollkorn umstellen.
Alkohol so gering wie möglich halten.
Genug trinken – Wasser und Kräutertees unterstützen Stoffwechsel und Entgiftung.
Durch diese Kombination wird dein Stoffwechsel wieder aktiver, dein Energielevel steigt – und dein Gewicht stabilisiert sich auf natürliche Weise.
Yoga-Asanas für einen aktiven Stoffwechsel und sanfte Entgiftung
Yoga ist mehr als Dehnung:
Viele Asanas massieren die Bauchorgane, fördern die Durchblutung und helfen beim Entgiften. Sie regen Stoffwechselprozesse an, harmonisieren den Hormonhaushalt und bringen Energie in Fluss.
Beispiele für Asanas, die besonders wirksam sind
Drehhaltungen (Twists) – z. B. Drehsitz (Ardha Matsyendrasana) oder liegende Drehung (Supta Matsyendrasana) zur sanften Massage der inneren Organe.
Vorbeugen – z. B. stehende oder sitzende Vorwärtsbeuge, um Verdauung und Nervensystem zu beruhigen.
Kobra (Bhujangasana) – öffnet Brust und Bauch, aktiviert Stoffwechsel und Atmung.
Boot (Navasana) – kräftigt Core und Verdauungsorgane.
Halbe Brücke (Setu Bandhasana) – fördert Durchblutung und Stoffwechsel.
Kindhaltung (Balasana) – wirkt entspannend und gleichzeitig verdauungsregulierend.
Regelmäßig geübt, helfen diese Haltungen, Stoffwechsel und Entgiftung langfristig zu unterstützen – ganz ohne Zwang oder Extremprogramme.
Fazit Gewichtszunahme im Alter ist kein unausweichliches Schicksal.
Mit bewusster Ernährung, Bewegung, Stressreduktion und Yoga kannst du Stoffwechsel und Hormone natürlich regulieren – und Vitalität, Kraft und Leichtigkeit in jedem Lebensjahrzehnt genießen.
Möchtest du lernen, wie du Yoga, Ernährung und mentale Techniken gezielt für dein Wohlbefinden einsetzen kannst? Abonniere den Newsletter Blog von Body & Soul Yoga und entdecke Programme & Inspirationen für ein vitales Leben – in jedem Alter.
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